Ein schönes Bild. Warum nicht mit Jagdmotiv? Es sollte eins sein, auf dass man gerne schaut. Auch muss es am richtigen Platz hängen. Wir hatten solch eines. Eine anonyme Spenderin wollte es uns gern für einen guten Zweck überlassen. Das Problem, oder auch nicht: Es ist ein sehr schönes Bild, selbst gestickt, Equipage mit Hunden und Pferden sehr gut getroffen, die Farben toll mit altem Goldrahmen. Doch ist diese Art von Bild nichts für jedermann. Heute gibt es Leinwände, Acryldrucke, etc. von jedem beliebigen Foto. Der Klassiker ist natürlich man selbst über dem Sprung, in einer besonderen Athmosphäre auf der Jagd, das eigene Pferd oder die Hunde in Aktion. Was also mit diesem Bild? Wir sind voller Elan und hoffen, die Teilnehmer der Jagdreitertage begeistern zu können. Davon zu überzeugen, dass diese Bild ein must-have ist.
Unsere Idee war eine Auktion! Diese leitete Andrea zum Felde. Wir saßen am Abend nach gutem Essen bei Anna Maria im Deutschen Haus und verarbeiteten Spargel und Schnitzel. Der Anfang ist schnell gemacht, im Sektkühler landen die ersten Geldscheine. amerikanisches Bieten. Jeder gibt etwas, der Letztbietende behält es und ist der Gewinner. Wir sind schon bei über 200 Euro, gar nicht schlecht. Wir sparen derzeit für neue Bänke und einen Tisch vorm Hundehaus, da die alten bereits mehrfach geflickt wurden und die Dübel aus den Bohrungen treten. Doch sind wir inzwischen soweit, dass keiner mehr so richtig Lust hat weiterzubieten. Aber Andrea gab nicht auf und heizte das Publikum nochmal ein. Die nächsten Scheine fiellen hinein. Auch die letzten Münzen aus dem Portmonaie sind inzwischen im Champagner Kühler. Die Bietenden lassen sich breitschlagen, die großen Scheine werden gewechselt mithilfe der unzähligen 5ern im Pott. Am Ende mussten alle ihr Essen mit Karte zahlen. Irgendwann jedoch wendete sich das Blatt. Es geht jetzt nicht mehr darum, das Bild zu ersteigern. Vielmehr kommen die Gebote und der Wunsch, wohin es gehen soll. Johan, unser Hundemann, hat bereits viele Fans. Es ist fast schon in Dorfmark. Aber auch der “Harz” macht sich stark, die zwei neuen Mtglieder wollen es unbedingt. Oder doch bei Cosima und Egbert von Schultzendorff? Ach nein, das Haus ist zu klein, sie sind gerade ins Altenteilerhaus auf dem Meutehof gezogen. Schwupps ist es in NRW, dann wieder in Berlin. Dorfmark – Harz bleibt dominant.
Und dann kommt Anna ins Spiel. Anna, ein weiterer heißer Kandidat, wird gerufen, sieht das Bild und wirft selber einen großen Schein ins Rennen. Sie hat sich bereits in das Bild verliebt. Die Menge tobt. Aber Andrea gibt nicht auf. “”Ich bin noch käuflich”, sagt sie, auch wenn sie die Idee mit Anna im Grunde gut findet. Also wieder Johan, der ja in Dorfmark auf dem Meutehof wohnt. Leonard v. Schultzendorff? Zuviel Dorfmark, der will es auch nicht haben und schickt das Bild weiter. Letztlich war es aber der Einwurf unserer Gäste aus dem Sauerland, die Anna ins Rennen brachten. Und so endete das Ganze auch. Unter großem Beifall, Stampfen und Zurufen machte Anna ein altes Bild mit Hilfe von Johan ab und hängte das Neue auf. Es ist nun im Saal im Deutschen Haus. Anna ist glücklich und weiß es zu schätzen. Es sieht einfach sehr schön aus an seinem neuen Platz, einen besseren und würdigeren Platz hätte es nicht bekommen können.
Am Ende gehen wir mit 940 Euro Spenden nach Hause. Die Bänke sind bereits in der Nacht bestellt worden und sind hoffentlich zu den nächsten Jagdreitertagen im Mai bereits “besitzbar”. Natürlich werden wir aber am Samstagabend wieder im Saal sein und können dort das Bild bewundern. Gegenseitig können wir uns dann auf die Schultern klopfen. Das war eine schöne, gemeinsame, erfolgreiche und bunte Aktion!